Aktiv werden gegen die negative Stimmung im Land

Jetzt ist das neue Jahr schon eine Woche alt. Noch sind nicht alle Neujahrsempfänge gehalten, noch nicht alle Rückblicke durch: aber wir sind schon drin, in dem Jahr, und mir scheint, die schlechten Nachrichten hören auch jetzt nicht auf, im Gegenteil. Entsprechend aufgeheizt scheint die Stimmung allerorten. Man fühlt sich hilflos, entsetzt, sprachlos.

Und dennoch glaube ich: jede und jeder von uns kann was tun, damit die Stimmung ins positive kippt. Wir können den schlechten Nachrichten die guten entgegensetzen, die es auch gibt, die aber untergehen im Geschrei. Das ist mein Vorsatz für das neue Jahr: auf das Gute schauen und die guten Nachrichten weiterverbreiten. Nicht nur im Netz, auch privat, überall, wo ich gerade bin. Die kleinen aus dem privaten Umfeld genauso wie die aus der weiten Welt. Man muss aufmerksam schauen, wenn man das Gute entdecken will: aber es geht. Und mein zweiter Vorsatz ist noch einfacher umzusetzen, man muss nur dran denken: Danke sagen, wenn jemand besonders freundlich ist, wenn einem durch ein Lächeln das Leben verschönt wird. Wenn z.B. die Arzthelferin im größten Chaos der überfüllten Praxis mit meckernden Patienten freundlich und ruhig bleibt – dann sage ich es ihr. Denn negative Kritik bekommt sie genug, das Gute wird viel zu selten gesagt. Solche Situationen gibt es täglich: positive Resonanz verschönert das Leben – und wessen Leben verschönert wird, dessen Stimmung ist besser, und er oder sie ist dann empfänglicher dafür, das Gute zu entdecken. Und das dritte ist noch leichter: lächelnd durch die Gegend gehen. Probiert es aus: Menschen, die man anlächelt, die man vielleicht lächelnd grüßt, z.B. wenn man sich im Zug zu ihnen setzt, die lächeln in der Regel zurück, manchmal überrascht, erstaunt, aber fast immer funktioniert es. Und wer lächelt, dessen Leben ist in diesem Augenblick schöner geworden, leichter: man merkt es an sich selber, wenn man lächelt, ändert sich die Stimmung.
Also lasst uns das tun: die Stimmung in der Gesellschaft ins positive kippen. Jeder und jede von uns kann dabei helfen.

Katastrophenjahr sagt man

Das neue wird nicht besser sagt man

So kann man es sehen

Man kann aber auch anders

Rückblicken auf das Gute

Seenotretter retten 118 Menschen am Heiligen Abend

Palästinenser verstecken Juden vor der Hamas

Russische Soldaten weigern sich und desertieren

Menschen helfen Menschen

In Kriegs- und Katastrophengebieten

Der Anteil an regenerativem Strom wächst

Rückblicken auf das Gute

Den jungen Mann im Zug, der spontan hilft trotz Sprachbarriere

Die junge Frau, die ihre Hilfe anbietet an der Rolltreppe

Den Briefträger, der nach dem langersehnten Brief sucht

Die Radfahrerin, die sich bedankt, wenn man zur Seite geht

Wir können die Krisen der Welt nicht lösen

Wir können aber die Sicht ändern

Die Erzählung des Guten verbreiten

Danke sagen, wo es gut war

Statt beschweren über das negative

Menschen anlächeln und positive Stimmung verbreiten

Liebe einsetzen gegen Hass und Hetze

Dann kann das neue Jahr besser werden

Wir haben es in der Hand.

Sind Befürworter der Waffenlieferungen Kriegstreiber? Sind Pazifisten Putinfreunde?

Das, was sich unter Corona schon andeutete, verschärft sich ungemein: alle fallen übereinander her und beschimpfen sich gegenseitig, Argumente interessieren niemanden mehr. Die einen schimpfen über die, die Waffenlieferungen befürworten und werfen ihnen Kriegstreiberei vor. Die anderen schimpfen über die, die den Pazifismus verinnerlicht haben, als feige Nichtstuer auf dem Sofa, die schon den zweiten Weltkrieg verursacht hätten und schuld wären am Leid der Juden. Jeder glaubt, er hätte den Königsweg gefunden. In Talkshows hört man nur noch militärische Begriffe, jeder ist nun Panzerexperte, wer sich nicht öffentlich dazu bekennt, wird als mildschuldig am Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer bezeichnet. Dabei ist die Wahrheit doch viel vielschichtiger – und keiner, der aus echter Überzeugung argumentiert, macht es sich „leicht“. Herr Hofreiter von den Grünen hat es in einem Statement mal so ausgedrückt: ich habe Respekt vor denen, die nach Abwägung aller Argumente Pazifisten bleiben und Waffenlieferungen ablehnen, nur ich komme zu einem anderen Schluss.
Ich oute mich jetzt: ich bin gegen Waffenlieferungen. Ich glaube immer noch, dass mehr Waffen noch mehr Leid bringen und dass auch die russischen Soldaten, die sterben, ein Lebensrecht haben. Ich glaube allerdings auch, dass die Ukraine ein Selbstverteidigungsrecht hat und natürlich verurteile ich Putin als Aggressor. Und da ist schon mein Dilemma: wer sich selbst verteidigen muss, sollte die Möglichkeiten haben: und sei es entsprechende Waffen. Aber: Ich erkenne nicht, dass Waffen Frieden bringen könnten – und ich bin der Ansicht, dass wir längst auch Sanktionen vornehmen müssten, die unserer Wirtschaft schaden: das Geld, um das sozial (bitte nicht mit der Gießkanne) abzufedern könnte man aus dem jetzt beschlossenen Sonderfonds für die Bundeswehr nehmen. (Denn: es mangelt der Bundeswehr ja gar nicht an Geld, sie kann nur nicht damit umgehen, auch da sind die Gründe vielschichtig und systemimmanent.) Wir können russischen Soldaten eine goldene Brücke bauen und Asyl anbieten, damit Desertation nicht in ukrainischen Kriegsgefangenenlagern endet. Es gäbe noch eine Menge Dinge auszuprobieren, finde ich.
Pazifismus ist schwierig in Kriegszeiten, keine Frage. Aber in Friedenszeiten könnte man deutlich mehr tun, auch für den Weltfrieden, auch gegen solche Diktatoren wie Putin: nur, dass uns immer das Wirtschaftswachstum in die Quere kommt, es darf nichts kosten. Auch nach der Annexion der Krim haben „wir“ Geschäfte mit Russland gemacht und keinerlei Anstrengungen unternommen, die Abhängigkeiten zu verringern. Wir schauen weg, wenn Nato-Partner Kriege beginnen oder, wie Erdogan zurzeit, im Nachbarland Bomben auf Kurden schmeißen. Wir haben zugesehen, wie die USA auf Grund falscher Behauptungen Kriege angefangen haben. Wir haben uns – humanitäre Beiträge mal abgesehen – weitgehend rausgehalten, immer unsere Wirtschaft im Blick: was ist an diesem Krieg so anders, dass man alle Grundsätze über den Haufen schmeißen muss, nur den Blick auf die Wirtschaft nicht?
Pazifismus bedeutet, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen, überall auf der Welt. Das kostet Geld, das geht an die eigene Bequemlichkeit. Pazifismus bedeutet, den Klimawandel im Blick zu haben und aufhalten zu wollen: das geht nicht, wenn man den Status Quo erhalten will.
Geschichte wird von Siegern geschrieben. Auch unsere. Wenn man genau hinschaut, dann kann man eine Menge kritisieren an der Aussage: das militärische Einschreiten der Alliierten hat Hitlerdeutschland beendet und den Frieden gebracht. Ja, wir hier, in Westdeutschland, haben im Frieden gelebt, lange Jahre. Im Osten Europas war das deutlich anders – es sei denn man definiert Frieden lediglich als Abwesenheit von Krieg. Auch da ist die Wahrheit deutlich vielschichtiger.
Ich verstehe jeden, der sagt: wir müssen Waffen liefern, damit die Ukraine gewinnen kann, denn Putin marschiert weiter. Ja, vielleicht tut er das: allerdings wären als nächstes Nato-Länder dran und da ist dann doch das Narrativ der Abschreckung? Ich verstehe auch jeden, der sagt, dass wir Waffen liefern müssen, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern: auch da allerdings frage ich mich, ob das nicht gerade dazu führen könnte? Ich weiß es nicht.
Ich verstehe auch jeden, der sagt, wir müssen Waffen liefern, damit die Menschen nicht in einer Diktatur leben. Ja, auch da gehe ich mit: auch ich will nicht, dass die Ukraine eine Diktatur unter russischer Aufsicht wird. Ich sehe nur, dass wir vorher zugelassen haben, dass Menschen in Russland selbst oder in ehemaligen sowjetischen Republiken so leben müssen – und weiter nur unsere Wirtschaft im Blick gehabt haben.
Ich weiß nicht, was richtig ist. Ich sehe nur, dass Waffen keinen Frieden bringen – und ob sie Putin zurück an den Verhandlungstisch bringen, bezweifle ich: hoffe aber, dass ich Unrecht habe.

Worauf ich allerdings mit diesem Text hinaus will, ist folgendes: Niemand, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, macht es sich leicht. Niemand, egal, wie sein oder ihr Fazit sein wird, weiß, ob er oder sie recht hat. Es gibt so Entscheidungen, die immer falsch sind. So oder so.
Und daher wünsche ich mir etwas mehr Respekt von beiden Seiten. Denn eins ist klar, Menschen, die nicht einmal untereinander Frieden halten können, die den Respekt den Nächsten gegenüber verloren haben, die sind nicht geeignet Frieden zu schaffen, egal, auf welcher Seite sie stehen.
Es mag abgedroschen sein: aber Frieden fängt im Kleinen an. Wenn wir uns zerstreiten, ist das ein Sieg Putins.
Fangen wir wieder an, einander wirklich zuzuhören. Versuchen wir, einander zu verstehen: das muss man wollen. Versuchen wir, unsere Ansicht, unser Ringen darum, was richtig ist, zu erklären. Im Endeffekt wollen wir alle das gleiche: dass dieser Krieg aufhört, dass der Angriff auf einen souveränen Staat auch über ein Ende des Krieges hinaus Thema bleibt, geächtet wird und mit friedlichen Mitteln diese Ächtung auch zum Ausdruck gebracht wird. Dass die Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren können als freie Menschen. Dass das Töten, dass sinnlose Sterben von jungen Männern und Frauen, die doch auch nichts anderes wollen als leben, endlich ein Ende hat.
Wir streiten über die Wege dahin: dass ist legitim. Aber wir sollten immer wissen, dass niemand sich die Entscheidung leicht macht, dass wir alle um den richtigen Weg ringen.
Das könnte unser Beitrag zum Frieden in der Welt sein. Lassen wir Putin nicht gewinnen.

Schwerter zu Pflugscharen – persönliche Gedanken zu Krieg und Frieden

Ich bin mit 17 das erste Mal auf die Straße gegangen, um für den Frieden zu demonstrieren. Im Rahmen des Krefelder Appells gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland. Es folgten viele friedensbewegte Aktionen und Demos, in Krefeld, in Bonn, an der Selfkant – überall, wo erreichbar etwas stattfand. Wir hatten ehrlich Angst vor dem Dritten Weltkrieg und vor Atomraketen und sangen Lieder vom Frieden ohne Waffen: überzeugt, dass das der einzige Weg ist, Frieden in die Welt zu bringen. Als dann Ende 1989 die Mauer fiel, völlig unmilitärisch, nach friedlichen Protesten, habe ich geweint: die Einteilung der Welt in Gut und Böse, in Schwarz und Weiß schien mir überwunden.


In den weiteren Jahren etablierten sich die USA als Weltpolizei, die darüber entscheidet, wer gut und wer böse ist, gerne auch mal mit Militärgewalt, gerne auch mal auf Grund von Lügen: wieder trieb es uns auf die Straße, im ersten Irakkrieg (1990) hängten wir weiße Betttücher aus dem Fenster als Zeichen, dass wir gegen diesen Krieg waren und morgens im Morgenmagazin konnten wir dem Krieg sogar zuschauen: Dieser Krieg war weit weg und doch irgendwie gruselig nahe, aber er ging uns im Prinzip „nur“ etwas an, weil wir immer noch auf den Weltfrieden hofften und glaubten, der größte Teil der Welt habe den Krieg überwunden. Gleichzeitig mische sich die „westliche Welt“ mit der NATO in den Jugoslawienkrieg ein in dem ohne Zweifel große Grausamkeiten geschahen: ob das Einschreiten der NATO irgendwas befriedet hat und ob er überhaupt gerechtfertigt war, wird bis heute auch von Völkerrechtlern bezweifelt. Dieser Krieg war uns wieder näher: war doch Jugoslawien Urlaubsort für viele Menschen, und als ich in einem Sommer Anfang der 90er in Lienz an der Drau stand, die ja Richtung Jugoslawien fließt, wurde mir das so richtig bewusst.


In Deutschland haben wir Frieden seit 1945. Wir waren zwar in Kriege verwickelt, hatten Minister, die sagten, man müsse Deutschland auch am Hindukusch verteidigen (welches Elend das ausgelöst hat, konnten wir ja nun vor kurzem gut erkennen), aber wir selbst wandten uns anderen Themen zu, durchaus auch wichtig: dem Umweltschutz, der Gerechtigkeit auch für die ärmsten Länder der Welt, der Frage, wo wir auf Kosten anderer lebten, dem Klimaschutz: auf die Straße gingen wir weiter, bis heute, die Zeit der großen Friedensdemos, die immer ausdrücklich auch Antikriegsdemos waren und den Rüstungswettlauf kritisierten, war vorbei.
Auch 2014, als Putin in die Krim einmarschierte, waren wir zwar entsetzt, ließen uns aber überzeugen, dass dort hauptsächlich Russen lebten, die gerne wieder zu Russland gehören wollten – und die wohl vielleicht auch in der Ukraine nicht sehr willkommen waren. Und auch das Verhalten der NATO war damals nicht ok, so dass wir uns lieber nicht zu einseitig positioniert haben.


Vor einer Woche ist Putin vom Verhandlungstisch aufgestanden und hat seine Truppen Richtung Ukraine in Bewegung gesetzt, wohl in dem Glauben, dass die Ukrainer in Scharen zu ihm überlaufen.
Und ich sitze jetzt hier, fühle mich in die 80er zurückversetzt und frage mich, ob das ganze „Frieden schaffen ohne Waffen“ nur eine naive Träumerei ist, ob Pazifismus zum Untergang führt.


Vorab: ich habe jedes Verständnis dafür, dass die Ukrainer sich verteidigen. Auch wenn ich nicht durchblicke ob und wenn ja wie großen Anteil die Ukraine an diesem Krieg hat: nichts rechtfertig den Einmarsch in ein unabhängiges Land. Ich glaube dennoch, dass Pazifismus der einzige richtige Weg ist. Konventionelle Kriege können keine Lösung mehr bieten. Und Atomkriege – die würden uns alle vernichten.


Ich glaube, dass wir jetzt nicht anfangen sollten, Waffen in Krisenherde zu liefern, im Glauben, „die Guten“ zu unterstützen, auch wenn ich verstehe, warum dies geschieht: Jede Waffe generiert mehr Tote, und je mehr Menschen sterben, desto unmenschlicher wird der Krieg. Ich glaube auch nicht, dass wir jetzt anfangen sollten, Deutschland aufzurüsten und die Bundeswehr neu aufzustellen. Ich glaube, wir müssen das Geld in die Hand nehmen für die Friedensarbeit, für Gerechtigkeit, für Klimaschutz: da, wo Menschen frei und in Frieden leben können und nicht um ihr Auskommen fürchten müssen, da, wo Menschen in der Lage sind, nicht auf jeden Populisten reinzufallen, da, wo Gleichheit und Gerechtigkeit für alle verwirklicht wird ist kein Nährboden für Krieg. Dazu gehört aber auch, dass ich mir überlegen muss, wie mein konkretes Leben aussehen muss, damit diese Gerechtigkeit verwirklicht wird. Dazu gehört auch, dass mir klar wird: solange wir von Diktatoren wirtschaftlich abhängig sind, weil wir ihr Gas und ihr Öl nutzen, so lange werden sie ihr Spiel mit uns treiben und wir werden weiter schweigen zu Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung.


Ja, es kann sein, dass sich mein Leben grundlegend ändern muss. Dass die Zeit des friedlichen Wohlstandes vorbei ist. Schließlich gibt es auch bei uns Menschen, die wir mittragen müssen, wenn es finanziell schwierig wird.
Ich bleibe dabei: Waffen schaffen keinen Frieden. Gerechtigkeit und Klimaschutz sind der einzige Weg.
Dafür will ich mich weiter einsetzen. Für diesen Frieden gehe ich weiter auf die Straße.

Antikriegstag

1. September 1939 (also heute vor 72 Jahren): Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen hieß es – und hinter dieser Floskel verbarg sich der Angriff auf Polen.
Heute ist Antikriegstag in Deutschland. Ein Anlass, mal wieder über den Frieden nachzudenken: „Frieden (von althochdeutsch fridu „Schonung“, „Freundschaft“) ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Frieden ist das Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen. Friede ist im heutigen Sprachgebrauch der allgemeine Zustand zwischen Menschen, sozialen Gruppen oder Staaten, in dem bestehende Konflikte in rechtlich festgelegten Normen ohne Gewalt ausgetragen werden. Der Begriff bezeichnet einen Zustand in der Beziehung zwischen Völkern und Staaten, der den Krieg zur Durchsetzung von Politik ausschließt.“ (Auszug aus Wikipedia)

Was bedeutet das für uns hier in Deutschland und in der ganzen Welt? Nun, seit Kriegsende hat es auf deutschem Boden keinen Krieg mehr gegeben. Ob man die Zustände in der ehemaligen DDR unter obige Definition packen kann, darüber maße ich mir kein Urteil an: die damalige Staatsführung jedenfalls hat es wohl so gehalten. Allerdings ist Frieden ja deutlich mehr als nur die Abwesenheit von Krieg – und da sehe ich die Querdenkerdemos auf unseren Straßen, höre die Menschen, die sich diskriminiert fühlen, weil sie sich nicht impfen lassen möchten, und sehe den Hass auf Geflüchtete (und ja, auch Krawalle des sogenannten schwarzen Blockes, wenn auch meist weniger lebensgefährlich für einzelne Menschen, schließe ich da bewusst nicht aus).

Die Sprache wird rauer, in den sozialen Netzwerken, aber auch im realen Leben. Im Bundestag sitzen Menschen, die allen Ernstes behaupten, wir lebten in einer Diktatur. Es gibt den strukturellen Rassismus, und er fällt uns gar nicht immer auf. Dies und viele weitere Anzeichen deuten darauf hin, dass es mit dem Frieden noch nicht so richtig klappt bei uns.

Der Blick in die Welt zeigt dann dramatisch: friedlich ist sie nirgends. Und immer noch werden Vorwände genutzt, um Krieg zu führen, und die eigentlichen Gründe (die meist aus Machtstreben, Zugang zu strategisch wichtigen Orten oder Bodenschätzen bestehen) werden so vorsichtig verschleiert.

Was aber kann ich tun (außer vielleicht beten?). Nun, ich kann, so kurz vor der Bundestagswahl, Wahlprogramme und Kandidatinnen und Kandidaten darauf abklopfen, ob ihre Vorstellungen und politischen Werte friedensfördernd sind (Stichworte: Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, Migration…)

Und ich kann mein eigenes Leben überprüfen: trage ich zum Frieden in meinem Umfeld bei? Oder hab auch ich Gewohnheiten, die dem entgegenstehen. Wie begegne ich meinem oder meiner Nächsten, und zwar nicht nur denen, die ich mag oder mit denen ich mehr oder weniger notgedrungen auskommen muss sondern auch denen, die ich nicht leiden kann. Oder die mein Leben stören – gefühlt oder aber auch real…

Friede kann ausstrahlen und sich weiter fortsetzen. Grundlage für alles ist die Liebe zu den Menschen. Studien haben herausgefunden (aber da braucht man eigentlich keine Studien zu) dass aus Kindern, die sich geliebt fühlen dürfen, meist emphatischere und den Menschen zugewandtere Erwachsene werden als aus Kindern, die diese Liebe nicht oder nur sehr selten spüren. Bei Liebe und Frieden funktioniert das Schneeballsystem durchaus. 

Das Bild zeigt die – reparaturbedürftige – Friedensglocke in Mösern in Tirol

Weltfriedenstag 2020

Was ist das eigentlich, Weltfrieden? Unsere Kommunionkinder erwähnen ihn, ganz in Anlehnung an die „Großen“, immer in den Fürbitten. Den Weltfrieden, den alle sich so ersehenen, und den wir doch nicht herstellen können.

Was ist Frieden? Ist Frieden einfach nur die Abwesenheit vom Krieg? Dann sind die meisten von uns ja fein raus – wir zetteln keine Kriege an, verkaufen keine Waffen, wir leben in einem Land, in dem es seit 75 Jahren Frieden gibt, die allermeisten kennen Krieg überhaupt nur aus dem Fernsehen.

Wiki schreibt: „Frieden oder Friede (von althochdeutsch fridu „Schonung“, „Freundschaft“) ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Frieden ist das Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen.“ Abwesenheit von Krieg ist es also nicht alleine. Ich gehe noch weiter: Friede muss bei jedem selbst anfangen.

Da gibt es den inneren Frieden, den Seelenfrieden, wenn jemand den erreicht hat, dann strahlt das aus in seine Umgebung, dann wird es in seinem Umkreis weniger Hektik und weniger Streit und Stress geben, denn wer den inneren Frieden erreicht hat, der ist mit sich selbst im Reinen, der braucht sich nicht mehr wild rumzustreiten um Nichtigkeiten.

Dann gibt es den Frieden in meinem Familien- und Freundeskreis – fast genau so schwer zu erlangen, es gibt doch immer Situationen, wo ich finde, ungerecht beurteilt oder behandelt worden zu sein, wo mir jemand vermeintlich Unrecht tut und ich es ihm übelnehme oder vielleicht sogar heimzahle…

Der innergesellschaftliche Friede ist deutlich schwerer herzustellen: struktureller Rassismus, Bildungsgefälle, fehlende Gleichberechtigung, die Angst vor dem Abstieg und die Suche nach Schuldigen…

Und der zwischen Staaten – den gibt es nicht, den hat es nicht gegeben, vielleicht wird es ihn nie geben.

Damit ist das Thema durch: Frieden, etwas Utopisches, nicht zu erlangen, darum kann man ihn in das Reich der Wünsche und Träume verbannen…

Und doch ist es damit nicht getan. Den inneren Frieden erlange ich nur, wenn ich aufhöre, mit mir zu hadern. Das heißt nicht, dass ich mich kritiklos nehmen muss, wie ich bin, dass ich nicht bereit sein kann, mich zu ändern, wo es notwendig wäre. Das heißt nur: erst einmal bin ich gut so, wie ich bin, so hat Gott mich geschaffen. Und dann kann ich mich bemühen, nach meinen Werten und Maßstäben zu leben, in dem Bewusstsein, dass niemand perfekt ist und es auch nie jemand sein wird, auch wenn es für mich manchmal so aussieht: und dass daher ehrliches Bemühen immer ausreicht.

Das strahlt dann aus: den das, was für mich gilt, gilt ja auch für die Menschen meiner Umgebung: erst mal muss ich davon ausgehen, dass sie so, wie sie sind, gut sind. Und dann kann ich Differenzen sachlich betrachten: ist meine Sicht vielleicht einseitig? Kann ich mich in den oder die andere hineinfühlen oder meine ich zu wissen, was er wie meint und warum sie so oder so reagiert? Gehe ich an Streitigkeiten mit Wohlwollen gegenüber dem Menschen, der mir gegenübersteht, heran, oder habe ich von Vornherein schon mein (Vor-)Urteil gebildet? Ist das, was mich aufregt, es wert, dass ich mich aufrege und Unfrieden verbreite? Oder ist es vielmehr eine Nichtigkeit, beruht auf meiner gekränkten Eitelkeit, darauf, dass ich meiner selbst vielleicht nicht so sicher bin, wie ich es gerne wäre? Ich gebe zu, es ist äußerst schwierig. Man muss sich selbst immer wieder den Spiegel vorhalten, es ist anstrengend und mühsam. Aber ich glaube, es lohnt sich: wenn in meinem Umkreis mehr Frieden herrscht, kann ich selbst auch friedlicher werden.

Und das muss sich dann so weiter fortsetzen. Auf der Ebene, auf der ich mich befinde. Der Plan ist, ohne naiv zu sein davon auszugehen, dass die Menschen mir nix wollen. Und das ein Mensch, mit dem ich vielleicht streite, als Mensch erst einmal wertgeschätzt werden will – das erwarte ich im Gegenzug ja auch.

Wenn ich aber meinem Gegenüber aber vorurteilsfrei begegne, sie oder ihn erst mal wertschätze, bevor ich mich sachlich mit Inhalten auseinandersetze, dann ist ganz viel gewonnen: es geht jetzt nicht mehr um Frieden oder Unfriede, es geht um ein Thema, über das man ja vielleicht geteilter Meinung sein kann – und das man im besten Fall so diskutieren kann, dass es vielleicht sogar ein Ergebnis gibt und sei es nur: ok, das sehen wir halt verschieden. Oder gar einen Kompromiss. Und schon ist ein bisschen Frieden mehr in der Welt.

Klingt utopisch? Ja schon, wer weiß das, wenn nicht ich. Aber es geht ja auch, wie gesagt, nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, sich zu bemühen, nach den eigenen Wertvorstellungen und Maßstäben selber zu leben. Selber, nicht sie zu Kriterien für die anderen zu machen.

Und dann gibt es noch die Aufgabe, Friedensstifter oder Friedensmittler zu sein. Wegschauen um des lieben Friedens Willen ist nämlich keine Option, diesen „lieben Frieden“ gibt es nicht, weil dann immer irgend einer verletzt oder besiegt zurückbleibt. Das heißt: wenn ich Rassismus erkenne oder irgendwelche Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten, dann muss ich sie aufzeigen, nicht verschweigen. Dann muss ich möglicherweise meine Stimme erheben, auch wenn das Unfrieden zur Folge hat. Dann muss ich alles tun, um das Opfer zu schützen. Aber immer unter der Prämisse, dass auch der „Täter“ ein Mensch ist. Und dass es, wie immer, um die Sache geht, um die Sache gehen sollte.

Was das jetzt mit dem Weltfrieden zu tun hat? Nichts und doch alles: wenn jeder versucht, nach seinen Möglichkeiten in seinem Umfeld Frieden zu schaffen, dann breitet dieser sich exponentiell aus – und irgendwann wird aus einer Utopie Realität.

Jeder Mensch dieser Erde hat das gleiche Recht, in Frieden zu leben. Wir können etwas dazu beitragen, und sei es nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein: steter Tropfen höhlt den Stein.

Nehmen wir doch den Weltfrieden zum Anlass, stärker auf den Frieden in der eigenen Umgebung zu achten.

11. September: Gedenken und Hoffnung

Ground Zero

Seit 19 Jahren ist der 11. September ein Tag, an dem die Welt sich erinnert – an einen schrecklichen Terroranschlag, dem mehrere Tausend Menschen zum Opfer fielen: Menschen, die aus den brennenden Türmen sprangen, weil sie nicht verbrennen wollten, und ähnliche Szenen haben sich auf unsere Netzhaut gebrannt – selbst die, die damals noch klein waren, haben diesen Tag im Gedächtnis. Für meine Familie war er besonders nah: mein Mann war am Tag vorher nach New York geflogen, erst abends um 7 konnte er sich melden, und wir bangten lange, ob und wie er wieder nach Hause kommen würde. Unsere Jüngste war noch im Kindergarten – ich glaube, unsere Kinder haben den Tag, und die Angst, die wir hatten, genauso abgespeichert wie ich. Es war ein Tag der Apokalypse, keiner wusste, wie es weitergehen konnte. Gewalt erzeugt Gewalt – und so zog dieser Tag Drohgebärden und Kriegsgeschrei nach sich, die endgültige Einteilung der Welt in gut und böse, Terror, Krieg, Angst, Schrecken und Schuldzuweisungen nahmen zu in einer Welt, in der man doch eigentlich aufgeklärt weiter sein sollte.

19 Jahre danach: was hat sich geändert? Immer noch steht das Gedenken an diese Menschen im Fokus der Welt, in New York, in den USA, aber auch in der ganzen westlichen Welt. Und das ist richtig und wichtig. Aber der Tag mahnt auch, genauer hinzusehen: Die Opfer waren bunt gemischt: Menschen jeder Hautfarbe, Menschen aus der ganzen Welt, Christen, Juden, Muslime, Atheisten – im Tod waren und sind sie alle gleich. Auch unter den Opfer gab es sicher gute Menschen und weniger gute, Menschen, die Dreck am Stecken hatten, Menschen, die nur ihren Vorteil wahren wollten genau wie Menschen, die anderen zugetan waren, helfen wollten, für eine bessere Welt kämpften. Sie alle vereint im Tod, einem Tod durch Hass, einen Hass auf die „westliche Welt“, die als Bedrohung angesehen wurde und wohl auch noch wird – und es in Teilen sicher auch ist, denn der Westen, wie man so schön sagt, ist gut darin, den Menschen zu sagen, was richtig und was falsch ist, wie man zu leben und wie man zu glauben hat und wer wo und wie welche Rechte hat oder eben nicht.

19 Jahre danach sind wir an einer ähnlichen Katastrophe knapp vorbeigeschrammt: das Lager Moria ist abgebrannt, es lebten dort 5 mal so viel Menschen, als eigentlich „passten“ und es ist ein Wunder, dass es augenscheinlich keine Toten gegeben hat. Diesmal war es kein Terroranschlag, es wird wohl nie zweifelsfrei geklärt werden, wie es zu dem Feuer kam. Diesmal sind die Reaktionen der „westlichen Welt“, insbesondere Europas, aber deutlich anders: zwar spricht man von einer humanitären Katastrophe, gerne so, als sei sie plötzlich über uns zusammengebrochen und nicht schon lange Zeit im Entstehen. Aber statt schnell und unbürokratisch zu helfen, wird erst einmal diskutiert, wer helfen muss und wem und warum…

19 Jahre danach haben die Menschen wieder Angst: die einen berechtigt um ihr Leben, weil sie in menschenunwürdigen Zuständen dahinvegetieren, die anderen vor einer Krankheit, die sie nicht einschätzen können, vor dem Verlust ihres Wohlstandes, und vor allem vor diesen Menschen aus Moria, die vielleicht doch alle Verbrecher sein könnten und unsere Heimat in Brand setzen…

19 Jahre danach haben wir nichts, aber auch gar nichts gelernt – wir teilen die Welt immer noch ein in gut und böse, in Opfer, die an ihrem Schicksal irgendwie selbst schuld sind und Menschen wie wir, die ein Recht darauf haben, in Ruhe gelassen zu werden.

19 Jahre danach sind Menschen immer noch nicht gleich – obwohl wir der Toten von damals gedenken, ungeachtet ihres Hintergrundes, sortieren wir alle anderen ein – ja wie eigentlich?

Aber ich merke auch das Gegenteil. Ich merke auch, dass immer mehr Menschen wach werden, dass immer mehr Menschen aufhören, Menschen in irgendwelche Schubladen zu stecken, dass immer mehr Menschen kapieren, dass wir alle im Grunde gleich sind in unserer Verschiedenheit: Menschen mit dem gleichen Recht auf Leben.

Sorgen wir dafür, dass diese Erkenntnis weiter um sich greift. Gehen wir ohne Vorurteile auf andere Menschen zu, lassen uns auf ihre Andersartigkeit ein und geben ihnen einen Platz in diesem, unserem Leben. Ich glaube, das kann Kreise ziehen. Wie heißt es doch: ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise, und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise…

Wenn jeder von uns versucht, vorurteilsfrei auf andere Menschen zuzugehen, und jeder hilft, dass andere Menschen auch ein Recht und die Möglichkeiten hat, menschenwürdig zu leben, jeder das seine dazu tut, dass diese Welt nicht noch mehr zerstört wird und somit Verteilungskämpfe zunehmen, dann, ja dann keimt die Hoffnung, dass ein nineeleven nie wieder passieren wird.

Frieden

Seit genau 74 Jahren haben wir Frieden, hier in Deutschland. Seit fast 30 Jahren sind wir wiedervereint.

Offenbar ist das etwas, was wir nicht mehr wirklich bemerken, scheint mir. Genauso wenig wie wir merken, dass anderswo in dieser Welt, nicht nur in Syrien, auch mit deutschen Waffen immer noch Krieg herrscht, Städte und Dörfer, ja ganze Heimaten zerstört werden und Menschen, zu einem großen Teil völlig unbeteiligte Menschen, deren Fehler nur ist, da zu leben, wo sie leben, getötet oder verstümmelt werden. Kindheiten werden ausgelöscht, Zukünfte vernichtet.

Ja klar, das ein- oder andere liest man in der Zeitung. Aber es ist doch irgendwie immer weit weg, selbst, wenn es so nah kommt wie der Kosovokrieg: ich stand am Ufer der Drau und wusste, da wo sie hinfließt ist Krieg – aber so ein Wissen führt doch eher zu einer Art Schaudern, unser Leben berührt es nicht wirklich.

Da aber Frieden und Sicherheit in der Realität kein Thema sind, sucht man sich andere Baustellen: man fragt sich: sind das auch alles Kriegsflüchtlinge, die da kommen? Wieso haben die ein Handy bei, wenn sie doch alles verloren haben, angeblich? Können die überhaupt was oder wollen sie uns nur ausnehmen? Und wäre es nicht besser, sie blieben, ihr Land wiederaufzubauen. Oder, ja, um zu kämpfen? Diese Diskussion kann nur aufkommen bei Menschen, die tatsächlich nicht wissen, wie das ist, wenn einem das Haus über den Kopf zerbombt wird, wenn man Angehörige verliert, wenn man den Job und das Einkommen verliert ohne soziale Absicherung, wenn man nicht mehr weiß, wie man die Kinder satt bekommen soll oder wenigstens so, dass sie nicht verhungern…

Frieden als Freiheit von Krieg ist nichts, was man anfassen kann. Nichts, was man merkt, wenn man keinen Krieg kennt. Und dennoch ist es etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt: dass der Frieden überall ankommen kann, dass er überall wachsen kann. Und dafür kann man etwas tun: man kann aufhören, Waffen zu verkaufen. Man kann Bedingungen schaffen, unter denen die Welt gerechter wird. Man kann – im Inland und im Ausland – die Bildung verbessern.

Und ich persönlich, was kann ich tun? Ich kann z.B. bewusster einkaufen – im fairen Handel, und ansonsten regional. Ich kann bei allem was ich tue drüber nachdenken, ob mein Verhalten Konsequenzen für andere, auch in entfernten Gegenden dieser Welt hat – positive oder negative. Und ich kann mich dem Hass entgegenstellen, der uns suggerieren will, dass wir längst im Krieg leben, wegen der Menschen, die bei uns Schutz suchen. Ich kann aufstehen gegen Falschmeldungen, die immer wieder erzählt und verteilt werden, real und im Netz. Ich kann aufhören zu schweigen.

Ich kann aufklären: zeigen, dass wir gut leben, dass wir Frieden haben, und dass der Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit auch den inneren Frieden sichert.

Ich bin dankbar dafür, dass ich die 56 Jahre meines bisherigen Lebens in einem Land ohne Krieg leben durfte, in einem Land, in dem zwar vieles hakt, aber mein Leben doch weitgehend abgesichert ist.

Ich bin dankbar, dass es Frieden gibt. Und ich wünsche allen Menschen auf dieser Welt, dass sie Frieden erfahren dürfen – nicht erst, wenn sie auf dem Friedhof liegen…

Lasst es uns immer wieder bewusst machen: Wir leben im Frieden. Seit 74 Jahren. Und es liegt auch an uns, Frieden zu schaffen in dieser Welt.