Kohledemo auf der Deutzer Werft – 1.Dezember 2018

Advent. Ankunft des Herrn – Hoffnung auf sein Königreich.
Heute: Zehntausende Menschen in Köln, auf der Straße, bei der Demonstration für den Kohleausstieg. Eine buntgemischte, durchaus besorgte, aber auch fröhliche und hoffnungsvolle Menge.
Was das miteinander zu tun hat?
Für mich ist das ganz klar: Im Advent bereiten wir uns vor auf die Ankunft des Herrn und seines Königreiches. Irgendwann, ohne große Vorankündigung – manche werden die Zeichen erkennen, andere nicht, so steht es im heutigen Evangelium.
Und ich glaube: die, die da auf der Straße waren, heute, mit uns, in Köln: die haben die Zeichen erkannt, egal ob gläubig oder nicht. Denn: das Reich Gottes ist etwas, was nur entstehen kann, wenn wir alle mit daran bauen.
Die Klimakatastrophe ist dabei, die Lebensgrundlagen der Menschheit zu vernichten. Und das geht uns alle an – auch wenn die großen Katastrophen sich (noch) nicht bei uns abspielen – den Landwirten geht auch hierzulande bereits langsam aber sicher die Luft aus. Es geht uns alle an – weil wir beteiligt sind: daran, dass ganze Landstriche veröden – aber auch daran, ob Menschen ein neues Zuhause finden können oder nicht. In einer globalen Welt gibt es keine fernen Katastrophen, die Mitleid erregend sein mögen, aber unsere Sicherheit nicht tangieren. Wir sind alle miteinander verbunden.
Und deshalb war es für mich stimmig, heute in Köln auf die Straße zu gehen, statt in die Kirche zum beten: Die Zeit, kuschelig bei Kerzenschein auf dem Sofa zu sitzen ist vorbei. Der Weltklimarat formuliert eindeutig: wenn wir jetzt nichts tun, ist es zu spät. Und deshalb werde ich diesen Advent dazu nutzen, darüber nachzudenken, was mein Beitrag zum Klimaschutz sein kann. Ich bin davon überzeugt: wenn jeder und jede von uns einen Beitrag leistet, und sei er nur winzig, dann ist das ein wichtiges Signal. Wie heißt es in einem geistlichen Lied so schön: Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele miteinander träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit: Träumt unsern Traum. Oder, wie einer der jugendlichen Redner heute sagte: Vielleicht ist das, was wir wollen utopisch – aber es darf keine Utopie bleiben, wenn wir die Welt retten wollen.

Eine Antwort auf „Kohledemo auf der Deutzer Werft – 1.Dezember 2018“

  1. Ich habe es endlich geschafft, den ersten Beitrag hier unterzubringen. Darauf bin ich ein wenig stolz. leider klappt das mit den Bildern noch nicht richtig – Bastelarbeit im Dezember hat ja Tradition.

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