Jetzt ist das neue Jahr schon eine Woche alt. Noch sind nicht alle Neujahrsempfänge gehalten, noch nicht alle Rückblicke durch: aber wir sind schon drin, in dem Jahr, und mir scheint, die schlechten Nachrichten hören auch jetzt nicht auf, im Gegenteil. Entsprechend aufgeheizt scheint die Stimmung allerorten. Man fühlt sich hilflos, entsetzt, sprachlos.
Und dennoch glaube ich: jede und jeder von uns kann was tun, damit die Stimmung ins positive kippt. Wir können den schlechten Nachrichten die guten entgegensetzen, die es auch gibt, die aber untergehen im Geschrei. Das ist mein Vorsatz für das neue Jahr: auf das Gute schauen und die guten Nachrichten weiterverbreiten. Nicht nur im Netz, auch privat, überall, wo ich gerade bin. Die kleinen aus dem privaten Umfeld genauso wie die aus der weiten Welt. Man muss aufmerksam schauen, wenn man das Gute entdecken will: aber es geht. Und mein zweiter Vorsatz ist noch einfacher umzusetzen, man muss nur dran denken: Danke sagen, wenn jemand besonders freundlich ist, wenn einem durch ein Lächeln das Leben verschönt wird. Wenn z.B. die Arzthelferin im größten Chaos der überfüllten Praxis mit meckernden Patienten freundlich und ruhig bleibt – dann sage ich es ihr. Denn negative Kritik bekommt sie genug, das Gute wird viel zu selten gesagt. Solche Situationen gibt es täglich: positive Resonanz verschönert das Leben – und wessen Leben verschönert wird, dessen Stimmung ist besser, und er oder sie ist dann empfänglicher dafür, das Gute zu entdecken. Und das dritte ist noch leichter: lächelnd durch die Gegend gehen. Probiert es aus: Menschen, die man anlächelt, die man vielleicht lächelnd grüßt, z.B. wenn man sich im Zug zu ihnen setzt, die lächeln in der Regel zurück, manchmal überrascht, erstaunt, aber fast immer funktioniert es. Und wer lächelt, dessen Leben ist in diesem Augenblick schöner geworden, leichter: man merkt es an sich selber, wenn man lächelt, ändert sich die Stimmung.
Also lasst uns das tun: die Stimmung in der Gesellschaft ins positive kippen. Jeder und jede von uns kann dabei helfen.
Katastrophenjahr sagt man
Das neue wird nicht besser sagt man
So kann man es sehen
Man kann aber auch anders
Rückblicken auf das Gute
Seenotretter retten 118 Menschen am Heiligen Abend
Palästinenser verstecken Juden vor der Hamas
Russische Soldaten weigern sich und desertieren
Menschen helfen Menschen
In Kriegs- und Katastrophengebieten
Der Anteil an regenerativem Strom wächst
Rückblicken auf das Gute
Den jungen Mann im Zug, der spontan hilft trotz Sprachbarriere
Die junge Frau, die ihre Hilfe anbietet an der Rolltreppe
Den Briefträger, der nach dem langersehnten Brief sucht
Die Radfahrerin, die sich bedankt, wenn man zur Seite geht
Wir können die Krisen der Welt nicht lösen
Wir können aber die Sicht ändern
Die Erzählung des Guten verbreiten
Danke sagen, wo es gut war
Statt beschweren über das negative
Menschen anlächeln und positive Stimmung verbreiten
Liebe einsetzen gegen Hass und Hetze
Dann kann das neue Jahr besser werden
Wir haben es in der Hand.